Karl Kompers

Schneidergehilfe. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1909    † 1943

 

Lebenslauf

Karl Kompers wurde am 6.8.1909 in Wien geboren. Er arbeitete als Schneidergehilfe. Er befand sich 1934-35 wegen Betätigung für die sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreich und den republikanischen Schutzbund mehrere Monate in Haft.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 27. 1. 1941 wurde Karl Kompers verhaftet und am 15. 12. 1942 gemeinsam mit Franz Fiala, Johann Meduna, Franz Plotnarek und Anton Tuma (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 13.4.1943 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Etwa im April 1940 trat der Mitangeklagte Tuma an Kompers heran mit dem Ersuchen, einen Unterstützungsbeitrag für die Angehörigen von inhaftierten Kommunisten zu leisten. Kompers erklärte sich dazu bereit und zahlte bis einschließlich Dezember 1940 1. – RM. Im Juni und Juli 1940 suchte ihn Kiesel und Künzl dafür zu gewinnen, ein Amt in der KPÖ zu übernehmen, was er jedoch ablehnte. Er erklärte sich aber bereit, sich an der Herstellung kommunistischer Druckschriften zu beteiligen.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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